Berichte I. Männer

11.04.08

HG 85 Köthen II – TSV Reichardtswerben 34:25 (15:8)

Auswärts zahm wie ein Papiertiger

Für den TSV Reichardtswerben gab es beim Auswärtsspiel in Köthen wie erwartet keine Punkte. In einem einseitigen Spiel drückte die Regionalliga-Reserve der HG 85 der Partie deutlich seinen Stempel auf und gewann auch in der Höhe verdient mit 34:25. Für den TSV bleibt es dabei, 2004 gab´s in fremden Hallen noch nichts zu holen. Dass mit Schendel, Eichardt und Jänckel drei Stammspieler fehlten, wollte Coach Wolf-Dziura aber nur bedingt als Entschuldigung gelten lassen. „Natürlich haben uns die drei gefehlt, aber vor allem die hohe Anzahl technischer Fehler und viele schlecht vorbereitete Würfe haben es dem Gastgeber relativ einfach gemacht. Im Vorwärtsgang sah´s teilweise katastrophal aus“, war der 31jährige ziemlich sauer.
Vor allem in der ersten zwanzig Minuten waren die Reichardtswerbener nur körperlich anwesend. Keine Spur von geordnetem Angriffsspiel, sechsmal landete sogar ein Anspiel statt beim Mitspieler im Seitenaus. Der Oberligaabsteiger nahm die Geschenke dankend an und zog so auf 12:4 davon. Erst nach der Auszeit wachte der TSV allmählich auf und konnte das Spiel zur Halbzeit (15:8) optisch ausgeglichener zu gestalten, ohne gegen die spielerisch überlegenen Gastgeber überzeugen zu können.

Zwar nützte die Halbzeitansprache kurzzeitig etwas, denn die Gäste konnten durch Klaaßen und Enke in der 39. Minute auf 13:19 verkürzen, doch im weiteren Spielverlauf war der TSV meilenweit von seiner Normalform entfernt. Erschwerend kam noch dazu, dass der schon sehr schmale Kader nach den Roten Karten gegen Sven Bieler und Eckhard Reischke weiter ausgedünnt wurde. Da waren dann Peter Klaaßen und Sebastian Enke praktisch auf sich alleine gestellt. Einziger Lichtblick auf TSV-Seite war das Debut von Danny Nas, der auf Rechtsaußen eine ordentliche Partie zeigte. Die Köthener brauchten nicht mehr als nötig zu tun, weil die Gäste auch vom Punkt schwächelten und 2/3 der Strafwürfe nicht unterbringen konnten. Mit dem 34:25 waren die Reichardtswerbener eigentlich gut bedient, wenngleich man beim Sieg im Hinspiel gesehen hat, dass man auch gegen spielerisch überlegene Mannschaften mit entsprechender Einstellung etwas ausrichten kann.
Am kommenden Wochenende wartet in der heimischen Geiseltalhalle der Rosslauer HV. Dann müssen zwei Punkte her, egal wie und egal mit welchem Kader.

Der TSV spielte mit: Hüttig und Kuckuk im Tor; Bieler, Nas (2), Enke (8), Graßmeyer (5/2), Klaaßen (6), Reischke, Rößler, Stößer (1), Schmidt (3)

von Daniel Wolf-Dziura

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