Berichte I. Männer

11.04.08

Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz II - TSV Reichardtswerben 33:27 (15:12)

Unnötige Auswärtsniederlage beim Lieblingsgegner

Diesmal gab´s für den TSV Reichardtswerben beim Lieblingsgegner in Wittenberg nichts zu holen. Die Lutherstädter setzten sich in einer temporeichen und gutklassigen Partie am Ende verdient mit 33:27 durch. Beim TSV war nach dem Derby-Sieg irgendwie die Luft raus. „Vor allem kurz nach der Pause hat man den Kräfteverschleiß deutlich bemerkt. Trotzdem hat die Truppe sich nicht aufgegeben und kam nach dem 27:18 noch einmal zurück. Die vielen einfachen Fehler ließen uns aber keine Chance auf einen Punkt“, so TSV-Coach Daniel Wolf-Dziura.

Dabei waren die Gäste in der Anfangsphase mindestens ebenbürtig. Mit schnellen Kombinationen über die Außenposition kam vor allem Kevin Jänckel, mit acht Toren gleichzeitig bester Werfer, oft erfolgreich zum Zug. Doch nach zehn Minuten hatten die Gäste scheinbar erstmal ihr Pulver verschossen. Trotz eindringlicher Warnung konnten die Lutherstädter mehrfach zu einfachen Tempogegenzügen starten. Doch zur Pause (15:12) waren die Gäste wieder auf Schlagdistanz. In der Kabine blies dann auch ein schärferer Wind. Doch nützen sollte es gar nichts.

Nach dem Pausentee waren nur die Wittenberger munter, die dem TSV innerhalb von 6 Minuten mit vier Treffern in Folge praktisch den K.O verpassten. Der TSV wirkte jetzt wie gelähmt, selbst die sonst intakte Moral schien deutlich zu bröckeln. Die Bank reagierte, brachte mit Kühling auf der Mitte und Stößer am Kreis frische Leute und stellte die Taktik völlig um. Mit einer konsequenten ersten und zweiten Welle sowie nur noch einem Wechsel in der Abwehr setzte der TSV die Regionalliga-Reserve mit deren eigenen Mitteln unter Druck. „Wir haben es noch mal mit Tempohandball statt kontrollierter Offensive versucht, vielleicht etwas zu spät“, resümierte Spielertrainer Peter Klaaßen. Vier Minuten vor Ende war die Gäste-Sieben beim 29:25 noch einmal herangekommen, aber Fehlwürfe und eine ganze Anzahl von Lattentreffern verhinderten ein besseres Resultat. Die Wittenberger bekamen diesmal nicht das Flattern und spielten die Partie ganz routiniert herunter. Die Punkte blieben also an der Elbe, für den TSV gab´s nichts außer Spesen.

Trotz der Niederlage bleiben die Reichardtswerbener auf Platz vier, müssen diesen Platz in der kommenden Woche gegen den direkten Verfolger aus Wolfen verteidigen. Nach vorn scheint der Zug mit der Niederlage wohl abgefahren zu sein.

TSV mit: Tristan Enke und Christian Kuckuk im Tor; André Rößler (2), Eckhard Reischke, Kevin Jänckel (8), Peter Klaaßen (4), Ingo Graßmeyer (6/4), Thomas Stößer, Frank Eichardt (1), Nico Schendel (1), Sebastian Enke (4), Daniel Kühling (1)

von Daniel Wolf-Dziura

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