Berichte I. Männer

11.04.08

Hohe Niederlage für Klaaßen-Team

Naumburg/Stößen blamiert Reichardtswerben beim 37:26

Braunsbedra/MZ. Das hatten selbst die kühnsten Skeptiker nicht befürchtet: Der TSV Reichardtswerben ging gestern Nachmittag in der Handball-Verbandsliga im Derby gegen Naumburg / Stößen mit 26:37 in Braunsbedra sang- und klanglos unter. Die Gastgeber präsentierten sich teilweise ideenlos, verkrampft und ohne den letzten Mumm. Anders der Aufsteiger. Immer wieder rollten die Konter auf das zunächst von Mirco Hüttig gehütete Gehäuse. An allen Ecken und Enden bemerkte man beim Verlierer das Fehlen des verletzten Sebastian Enke. Der Rückraum wurde zu einer Ein-Mann-Show von Spielertrainer Peter Klaaßen. Eckhard Reischke und Nico Schendel konnten ihn kaum entlasten. Und kam einmal ein Ball auf das Tor, dann zeigte HSG-Keeper Olaf Bittersohl, was in ihm steckte. Der Gastgeber konnte froh sein, dass die Naumburger noch einige Siebenmeter verwarfen. "Wir haben mit Kampf versucht, die Niederlage in Grenzen zu halten. Naumburg / Stößen war von Beginn an die bessere Mannschaft. Das Team markierte sehr viele einfache Tore, weil wir vorne nicht abgeschlossen haben", so Klaaßen.

Ähnlich sah es HSG-Coach Mario Schiech. "Durch unsere Schnelligkeit sind wir zügig nach vorn gekommen. Wir haben das Spiel 60 Minuten diktiert, deswegen haben wir verdient gewonnen."

Nach rund einer Viertelstunde lagen die Einheimischen bereits mit 5:10 zurück. Der Angriff fand keine Mittel, die Abwehr der Burgenländer zu knacken. Auf der anderen Seite war es der wieselflinke und trickreiche Tobias Seyfarth, der seinen Gegnern bei Tempo-Gegenstößen entwischte. Er konnte insgesamt 14mal jubeln und hatte wesentlichen Anteil am Erfolg. Mit 10:17 wurden die Seiten gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt war Sebastian Enke noch optimistisch: "Ich glaube, die Mannschaft hat noch eine Chance, wenn der Angriff erfolgreicher wird." Das sah Lützens Bürgermeister Maik Reichel anders: "Ich glaube nicht mehr an einen Sieg." Nach der Pause ging das muntere Torewerfen weiter. Das konnte auch der eingewechselte Keeper und gut agierende Tristan Enke nicht verhindern. Völlig konfus agierte das Team bis zum 14:25 (40). Anschließend flog Eckhard Reischke nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe vom Platz.

Fazit: Mit solch einer Leistung rückt der Abstieg immer näher.

Reichardtswerben: Hüttig, Enke im Tor, Rößler, Reischke, Jänckel 6, Klaaßen 8, Graßmeyer 5 / 2, Kühling, Stößer, Schendel 5, Schmidt 2.

Naumburg / Stößen: Bittersohl, Gotter, Reinhardt 2, Ebeling 4, Seyfarth 14 / 3, Slamka 4 / 1, M. Laue 7, Andrae 2, C. Laue 1, Kleber 2, Schreiber 1.

VON ROLF KERN
 

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