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TSV Reichardtswerben – Landsberger HV 24:26 (11:12)
Im Keller brennt noch Licht
Von Daniel Wolf-Dziura
Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung zu den letzten Spielen
konnten die Reichardtswerbener Verbandsliga-Handballer am Sonntag wieder
nicht punkten. Im Heimspiel gegen den Oberliga-Absteiger Landsberger HV
verlor die Truppe von Spielertrainer Peter Klaaßen nach großem Kampf mit
24:26 und steht weiter auf einem Abstiegsplatz. Doch gerade das
Zustandekommen der Niederlage sollte den Verantwortlichen wieder
Hoffnung geben. „Heute waren wir ganz knapp dran. Landsberg hat die
Punkte nicht geschenkt bekommen. Mit so einer kämpferischen Leistung
können wir auch unsere spielerische Defizite wettmachen“, so TSV-Coach
Daniel Wolf-Dziura. Und dabei scheinen die Hiobsbotschaften im TSV-Kader
kein Ende nehmen zu wollen, denn der TSV stand praktisch ohne
Männer-Torhüter da, weil sich Christian Kuckuk bei der Arbeit verletzte
und ebenfalls längerfristig ausfällt. Die letzte Alternative hieß
Sebastian Laukner aus der A-Jugend. Und der 18jährige Youngster machte
seine Sache mehr als ordentlich, hielt 14 schwere Bälle der Landsberger
sowie 2 Siebenmeter. An ihm lag es also nicht, dass die Punkte
schließlich nicht auf der TSV-Habenseite verbucht werden konnten.
Nach einem sehr konzentrierten Beginn lag der TSV schnell mit 3:0 in
Front, doch schockte die Landsberger nicht. Die hatten vor allem im
individuellen Vergleich optisch die Nase deutlich vorn, ohne damit das
Spiel wirklich zu dominieren. Es reichte aber, um in der 15. Minute den
Spielstand auf 4:7 zu drehen. Wer befürchtete, dass der TSV wie in den
letzten Partien auseinander brechen würde, wurde diesmal aber eines
besseren belehrt. Ausgehend von einer engagierten Abwehrleistung mit
einem überragenden André Rößler sowie Laukner als sicheren Rückhalt
kämpfte sich der TSV bis zur Pause wieder auf 11:12 heran.
Nach der Halbzeit gingen die Hausherren schnell in Front und ließen die
Anhänger an ein kleines Wunder glauben. Ausgehend vom unermüdlichen
Klaaßen, mit 12 Treffern bester Torschütze, sowie Enke, der endlich auch
das Tor traf und Graßmeyer mehrfach am Kreis bediente, führte der TSV
bis zur 50. Minute knapp. Doch dass die dünne Personaldecke vor allem im
Rückraum die Achillesferse sein sollte, wurde danach plötzlich zur
bitteren Wahrheit. Enke sah nach einem Foulspiel völlig überzogen Rot,
so dass im Angriff zu viel Last auf der rechten Seite sowie Graßmeyer am
Kreis lag. Landsberg nutzte seine Chancen und zog vorentscheidend auf
22:25 davon. In der turbulenten Schlussphase mit unsportlichen Szenen
auf beiden Seiten konnten die Hausherren nicht mehr aufschließen und
verpassten einen Punktgewinn. Doch trotz der Niederlage dürfen die
TSV-Handballer den Kopf nicht hängen lassen. „Mit so einer Leistung
steigen wir nicht ab!“ ist sich nicht nur Coach Wolf-Dziura sicher.
TSV mit: Laukner im Tor; Baumgarten, Enke 4, Eichardt 1, Klaaßen 12/4,
Meyer 1, Rößler,
A. Schmidt, J. Schmidt 1, Voigt 1, Wedwitschka, Haustein
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