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TSV Reichardtswerben II – SG Queis 27:27
(11:12)
Im Kellerduell der Kreisliga trafen am vergangenen Wochenende die
Reserve des TSV Reichardtswerben und der SG Queis aufeinander. Die TSV
Sieben war angetreten um nach der Pleite gegen Schkopau endlich die
ersten beiden Punkte einzufahren, und so den Anschluss zum unteren
Tabellendrittel zu halten. Der TSV konnte dabei wieder auf seine
Bestbesetzung zurückgreifen. Wobei jedoch anzumerken ist, dass die
Leistungsträger Nöhring und Uhlemann schon im Kräftezehrenden
Spitzenspiel des Verbandsligateams zum Einsatz kamen, was aber für beide
kein Grund war, sich eine konditionelle Auszeit zu nehmen.
Zunächst hatten die Reichardtswerbener den besseren Start in das Spiel,
und konnten eine 3:1 Führung erzielen. Doch der Gast aus Queis glich
schnell aus, wobei der Rückraum der Gäste sich als deren stärkste Waffe
erwies. Doch die spielerisch überlegenen Gastgeber konnten weiterhin
Akzente setzen, wobei immer wieder Frank Uhlemann und Philip Wedwitschka
ihre Torgefährlichkeit bewiesen. Doch wie auch schon in den vergangenen
Partien war es für die Rot-Weißen nicht möglich, sich eine größere
Führung zu erspielen. Der Grund hierfür lag diesmal nicht im
Angriffsspiel des TSV, sondern in einer völlig desolaten Leistung des
TSV-Keepers Panniger, welcher in dieser Phase viel zu oft am Ball vorbei
griff. Bis zur Halbzeit gelang es den TSV jedoch, sich mehr und mehr auf
das ausrechenbare Spiel der Queiser einzustellen, so dass beim stand von
11:12 die Seiten gewechselt wurden.
Mit einem neuen taktischen Konzept kam der TSV aus der Pause zurück. So
agierte die Abwehr im 2:4 System, um das Spiel der Gäste, welches nur
auf deren Rückraumpositionen ausgelegt war, zu unterbinden. Im Angriff
sollten die Gäste durch Tempogegenstöße sowie eine konsequent nach vorn
getragene zweite Welle überrannt werden. Doch leider bekam das
Angriffsspiel der TSV Lokomotive zu wenig Dampf, da ein kontinuierliches
Wechselspiel mit drei Akteuren in der Abwehr bzw. im Angriff das
Konterspiel der Reichardtswerbener ungünstig beeinflusste.
So stand die Partie weiter auf Messers Schneide und ein weiteres mal
zeichnete sich die Situation ab, dass die 1896er nicht in der Lage
waren, in den entscheidenden Phasen eines Spiels den Sack zuzubinden.
Der TSV konnte zwar in der Abwehr viele Angriffe der Gäste vereiteln,
doch leider scheiterte die junge Truppe auch diesmal wieder an den
eigenen Nerven. Es wurden klarste Chancen vergeben und Sieben-Meter
weggeworfen.
So war es kein Wunder, dass die Queiser in der 58igsten Minute zum 27:27
ausglichen, und der TSV sich in einer altbekannten Situation wieder
fand.
Da auch Mendrok und Uhlemann in den letzten zwei Minuten am Torhüter der
Gäste scheiterten, blieb es beim 27:27 Entstand. Dieses Unentschieden
ist für beide Mannschaften viel zu wenig und ändert nichts an der
Tabellensituation der noch sieglosen Kellerkinder.
Für den TSV stellt sich nun die Frage, ob ein Gang zum Sportpsychologen
nicht in Erwägung gezogen werden sollte, um das Siegen wieder zu
erlernen.
Jan
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