Archiv: II. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben II – SG Queis 27:27 (11:12)

Im Kellerduell der Kreisliga trafen am vergangenen Wochenende die Reserve des TSV Reichardtswerben und der SG Queis aufeinander. Die TSV Sieben war angetreten um nach der Pleite gegen Schkopau endlich die ersten beiden Punkte einzufahren, und so den Anschluss zum unteren Tabellendrittel zu halten. Der TSV konnte dabei wieder auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Wobei jedoch anzumerken ist, dass die Leistungsträger Nöhring und Uhlemann schon im Kräftezehrenden Spitzenspiel des Verbandsligateams zum Einsatz kamen, was aber für beide kein Grund war, sich eine konditionelle Auszeit zu nehmen.
Zunächst hatten die Reichardtswerbener den besseren Start in das Spiel, und konnten eine 3:1 Führung erzielen. Doch der Gast aus Queis glich schnell aus, wobei der Rückraum der Gäste sich als deren stärkste Waffe erwies. Doch die spielerisch überlegenen Gastgeber konnten weiterhin Akzente setzen, wobei immer wieder Frank Uhlemann und Philip Wedwitschka ihre Torgefährlichkeit bewiesen. Doch wie auch schon in den vergangenen Partien war es für die Rot-Weißen nicht möglich, sich eine größere Führung zu erspielen. Der Grund hierfür lag diesmal nicht im Angriffsspiel des TSV, sondern in einer völlig desolaten Leistung des TSV-Keepers Panniger, welcher in dieser Phase viel zu oft am Ball vorbei griff. Bis zur Halbzeit gelang es den TSV jedoch, sich mehr und mehr auf das ausrechenbare Spiel der Queiser einzustellen, so dass beim stand von 11:12 die Seiten gewechselt wurden.
Mit einem neuen taktischen Konzept kam der TSV aus der Pause zurück. So agierte die Abwehr im 2:4 System, um das Spiel der Gäste, welches nur auf deren Rückraumpositionen ausgelegt war, zu unterbinden. Im Angriff sollten die Gäste durch Tempogegenstöße sowie eine konsequent nach vorn getragene zweite Welle überrannt werden. Doch leider bekam das Angriffsspiel der TSV Lokomotive zu wenig Dampf, da ein kontinuierliches Wechselspiel mit drei Akteuren in der Abwehr bzw. im Angriff das Konterspiel der Reichardtswerbener ungünstig beeinflusste.
So stand die Partie weiter auf Messers Schneide und ein weiteres mal zeichnete sich die Situation ab, dass die 1896er nicht in der Lage waren, in den entscheidenden Phasen eines Spiels den Sack zuzubinden. Der TSV konnte zwar in der Abwehr viele Angriffe der Gäste vereiteln, doch leider scheiterte die junge Truppe auch diesmal wieder an den eigenen Nerven. Es wurden klarste Chancen vergeben und Sieben-Meter weggeworfen.
So war es kein Wunder, dass die Queiser in der 58igsten Minute zum 27:27 ausglichen, und der TSV sich in einer altbekannten Situation wieder fand.
Da auch Mendrok und Uhlemann in den letzten zwei Minuten am Torhüter der Gäste scheiterten, blieb es beim 27:27 Entstand. Dieses Unentschieden ist für beide Mannschaften viel zu wenig und ändert nichts an der Tabellensituation der noch sieglosen Kellerkinder.
Für den TSV stellt sich nun die Frage, ob ein Gang zum Sportpsychologen nicht in Erwägung gezogen werden sollte, um das Siegen wieder zu erlernen.                     Jan

 

 
 
 

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