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Saisonrückblick II. Männer 2005/2006
Für die zweite Männermannschaft des TSV Reichardtswerben verlief die Saison
2005/06 mit einer Vielzahl von Höhen und Tiefen, an deren Ende jedoch der
wohlverdiente Klassenerhalt stand. So fällt die Saisonanalyse ähnlich aus
wie die der vergangenen Spielzeit. Das Hauptproblem des Teams um Trainer
Danny Nas ist wohl die arbeitsbedingte Unmöglichkeit, ein gemeinsames
Training durchführen zu können. ,,Leider nehmen auch viele einheimische
Spieler die angebotenen Trainingszeiten nicht war" so Nas. Daher ist es
nicht verwunderlich, dass die Mannschaft, bestehend aus einem großen Kader
oft keinerlei Spielverständnis füreinander zeigt. So profitiert die Truppe
viel zu oft von Einzelaktionen oder vom Spielverständnis der Routiniers
Nöhring Mendrock oder Frank Uhlemann.
Ein weiteres Manko dieser Saison ist auch der Fakt, dass die TSV-Sieben oft
nicht die Kraft besaß, Spiele in den entscheidenden Phasen für sich zu
bestimmen. So wurden in der Hinrunde Partien wie gegen Großkorbetha,
Schkopau oder Zeitz unglücklich verloren oder man büßte einen von zwei
Punkten in den letzten 5 Minuten ein. Individuell gesehen unterliegt die
Mannschaft auch extremen Formschwankungen, welche von Spiel zu Spiel
unterschiedlichster Natur sein können, und leider auch Spiele entscheiden
können. So kann z.B. Rückraumakteur Blodau mit 5-6 Treffern zum wichtigsten
Werfer in einem Match avancieren, eine Woche später findet kein einziger
Ball des 24 jährigen den weg ins Tor. Leider zieht sich dieses ,,Phänomen"
durch viele Teile der Mannschaft, und nicht immer hat Trainer Nas einen
passenden Ersatzakteur in der Hinterhand.
Als großes Plus kann dieses junge Team aber seine moralische und
kämpferische Stärke ins Feld führen. Ohne diese TSV-Tugenden hätte der
Abstieg wohl nicht verhindert werden können. So gelang der Mannschaft gegen
Sangerhausen das Kunststück, einen 6 Tore Rückstand zur Halbzeit in einen 5
Tore Auswärtssieg zu verwandeln. Auswärtserfolge wie in Zeitz oder Schkopau
zeigen eigentlich, dass die 1896er ganz gut in der Kreisliga mitspielen
können, ohne in Abstiegsnöte zu geraten.
Für die neue Saison stellt sich nun die Frage, wie es Danny Nas schafft, die
aufrückenden Nachwuchsakteure zu integrieren. Sollte ihm dieses Unterfangen
ähnlich gelingen wie in diesem Jahr mit Wedwitschka und Mayer, dann sollte
dem TSV nicht bange werden.
Jan
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